Wässern leicht gemacht

Richtig wässern – so gedeihen Ihre neu gepflanzten Pflanzen optimal

Wasser ist einer der wichtigsten Faktoren für das erfolgreiche Anwachsen neuer Pflanzen.
Besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung entscheidet die richtige Wasserversorgung darüber, ob sich die Wurzeln gut im Boden etablieren – oder ob die Pflanze leidet.
Dabei ist nicht nur die Menge, sondern auch der richtige Zeitpunkt und die Pflanzsaison entscheidend.

 

Unterschiede nach Pflanzzeit: Frühjahr, Sommer und Herbst

Frühjahrs- und Sommerpflanzung (März bis August)

Bei einer Pflanzung im Frühjahr oder Sommer ist regelmäßiges Wässern unverzichtbar.
Die Temperaturen steigen, die Sonne entzieht dem Boden Feuchtigkeit, und gleichzeitig beginnt die Pflanze mit dem Austrieb – sie braucht also viel Wasser, hat aber noch kein ausgebildetes Wurzelwerk, um sich selbst ausreichend zu versorgen.

So wässern Sie richtig:
  • Direkt nach dem Pflanzen gründlich einschlämmen
  • In den ersten 4–6 Wochen: 2–3x pro Woche durchdringend wässern
  • Bei Hitze und Trockenheit: täglich oder alle 2 Tage Besser selten, aber viel, statt oft und wenig – das fördert tiefes Wurzelwachstum
Tipp: In den frühen Morgenstunden oder am Abend gießen – so verdunstet weniger Wasser.

Herbstpflanzung (Oktober bis November)

Im Herbst benötigen neu gesetzte Pflanzen meist weniger Wasser, da Verdunstung und Stoffwechselaktivität abnehmen.
Dennoch ist die Bodenfeuchte entscheidend, denn auch bei niedrigen Temperaturen bilden sich bereits neue Feinwurzeln.

So wässern Sie richtig:
  • Nach dem Pflanzen gut einschlämmen
  • Bei Trockenheit alle 1–2 Wochen wässern
  • Vor dem ersten Frost nochmals kräftig gießen – das schützt die Wurzeln
 

Automatische Bewässerungssysteme – hilfreich, aber nicht unfehlbar 

Automatische Bewässerungssysteme wie Tropfschläuche oder Versenkregner können die regelmäßige Wasserversorgung enorm erleichtern – besonders bei größeren Flächen oder in den Ferien. Aber: Technik ersetzt nicht die Kontrolle vor Ort!
Sensoren, Zeitschaltuhren oder falsche Einstellungen können dazu führen, dass zu wenig oder zu viel Wasser ausgebracht wird.
Auch verstopfte Leitungen oder Druckverluste bleiben oft unbemerkt. 

Unser Tipp: Machen Sie regelmäßig die Spatenprobe: Stechen Sie an den Pflanzen herunter und prüfen Sie (mit der Hand), ob die Erde wirklich bis unter Wurzelzone feucht ist.
Nur so wissen Sie, ob die Bewässerung tatsächlich ankommt, wo sie gebraucht wird.

 

Gießen bei Topfpflanzen – täglich im Blick behalten

Pflanzen im Topf oder Kübel sind besonders auf konsequentes Gießen angewiesen – denn sie haben nur einen begrenzten Wurzelraum und der Topfballen trocknet durch Wind und Sonne deutlich schneller aus als Gartenboden.

So gießen Sie richtig:
  • Tägliche Kontrolle (bei heißen Tagen auch 2x täglich)
  • Wasser so lange geben, bis es unten aus dem Topf austritt
  • Untersetzer nach dem Gießen nicht dauerhaft mit Wasser gefüllt lassen (Gefahr von Staunässe)
  • Ton- oder Vliesstreifen im Boden helfen beim Feuchtigkeitsaustausch
Tipp: Besonders im Sommer empfiehlt es sich, Topfpflanzen leicht schattig und windgeschützt zu platzieren – das reduziert den Wasserverlust deutlich.
 

Fazit:

Neue Pflanzen brauchen Ihre Unterstützung – besonders beim Gießen.
Ob Beet, Kübel oder automatische Bewässerung: Entscheidend ist, dass das Wasser wirklich bei den Wurzeln ankommt.
Mit ein wenig Aufmerksamkeit, der richtigen Technik – und ab und zu einer Spatenprobe – sorgen Sie dafür, dass Ihre Pflanzen kräftig anwachsen und sich dauerhaft gut entwickeln.